COVID und Post Covid in unserer Sprechstunde.

Seit Beginn der Corona Pandemie steigt auch die Zahl der Patienten, die sich mit den Folgeerscheinungen einer Covid Infektion vorstellen, deutlich.

COVID-19 erhöht das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung auch bei einem milden Verlauf langfristig, wie eine im Februar 2022 veröffentlichte Arbeit zeigt. Die Autoren werteten die Daten von über 150.000 US-Veteranen aus, die sich mit SARS-CoV-2 infiziert hatten. Bis zu 12 Monate nach der Infektion traten bei ihnen zum Beispiel Herzrhythmusstörungen, koronare Herzerkrankung und Herzschwäche häufiger auf als bei Kontrollgruppen ohne COVID-19. Dies wurde auch bei Personen beobachtet, die keine Risikofaktoren wie Übergewicht oder Diabetes aufwiesen. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Komplikationen nahm mit der Schwere der Erkrankung zu (von nicht im Krankenhaus behandelten über im Krankenhaus behandelten Personen bis hin zu denjenigen, die auf die Intensivstation eingewiesen wurden).

Dies entspricht auch unserer Wahrnehmung. In der Sprechstunde stellen sich häufig auch junge Erwachsene ohne Vorerkrankung mit anhaltender Müdigkeit, „Herzstolpern“ und typischer Belastungsschwäche vor. Bei diesen Patienten führen wir insbesondere eine Diagnostik hinsichtlich einer möglichen Herzschwäche und/oder Herzmuskelentzündung durch. Zum Glück finden sich nur selten relevante Herzveränderungen, die eine längerfristige Therapie erfordern und die Einschränkungen verschwinden nach einigen Monaten wieder.

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